Auf der Suche auf dem Rummel

mima

Fotos die die Suche nach der Sehnsucht zeigen? Geht das, gibt es das? Für mich bot sich die Gelegenheit beim Besuch der Maikirmes in Remscheid. Dort war ich selbst vor über 30 Jahren als biologisch junger Mensch mit meinen Sehnsüchten und ich traf dort alles wieder außer meinen damaligen Mitlebenden.

So flanierte ich dort herum und das Thema ergab sich aus dem Fehlen der Massen zu diesem Zeitpunkt.

Die jüngeren Menschen, die dort waren, unterschieden sich zu damals nur durch das Handy. Der Rest ist gleich geblieben, denn auf dem Rummel geht nur analog. Zuckerwatte, Vergnügungsbetriebe und Essen sind nicht möglich, wenn man in das Smartphone reinbeißt und das ist gut so.

Nun gut!

Wie geht das jetzt mit der fotografischen Darstellung dessen, was Rummel ausmacht und wenn ich die Suche nach Begegnung, Sehnsucht und Zerstreuung fotografisch zeigen will?

Ich war zwei Mal dort.

Beim ersten Mal nutzte ich eine kleine Kompaktkamera und fiel auf ohne auffällig zu sein. Beim zweiten Mal nutzte ich ein Iphone und fiel nicht auf, obwohl wenig los war. Aber weil fast alle dort Handy benutzten war dies der sozial akzeptierte Standard. So ist der Zeitgeist 2018.

Meine Fotos entstanden mit der Hipstamatic App. Es sind reine Filterfotos aber sie zeigen ganz gut meinen Ansatz die Suche nach der Sehnsucht zu zeigen und die Menschen in ihrem Alleinsein auf der Suche nach dem Zusammensein. Der sog. Film Love 81 passte da ganz gut, weil er meinen Blick aus dieser Zeit mit beinhaltet.

Foto 1

Hier klappte schon damals die Begegnung im Wortsinne. Auf dem Autoscooter konnte und kann man sich treffen. Wir glaubten damals, wenn wir die Mädels mit dem Scooter treffen machen wir sie auf uns aufmerksam. Ist heute auch noch irgendwie so.

Foto 2

Auf dem Rummel geht es um Vergnügen, also Essen, Trinken und Erotik. Hier kann man danach suchen.

Foto 3

Eltern können ihre Kinder filmen und etwas unternehmen.

Foto 4

Oder die Großeltern gehen mit den Enkeln/Enkelinnen oder der Patchworkfamilie

Foto 5

Ab hier kommen wir zu meinen drei Lieblingsfotos. Sie zeigen für mich die Suche und die Sehnsucht und sie sind zudem auch noch richtig gute Streetfotografie, die meine eigenen 5 Sterne Kriterien erfüllt unter Achtung aller Persönlichkeitsrechte. Ich finde sie einfach gut.

Dieses Foto zeigt Menschen als Teil der Kirmes und des Rummels. Sie verschmelzen quasi mit dem Vergnügen und werden in dieser Kombination Teil der gesamten sozialen Landschaft voller Sehnsucht. Das Schild „Las Vegas“ gibt dem Ganzen dann auch den Namen.

Foto 6

Hier wirken alle wie hingestellt. Das erinnert mich sogar an die gestellten Fotos von Thomas Struth und den Pictorialismus, der insgesamt bei der Wahl von Filterlinse und Film (Florence und Love 81) hier ein Gestaltungselement sein soll.

Foto 7

Hier ist es genau so. Blicke zum Vergnügen und die Suche danach

Foto 8

Die Acht steht für unendlich. Daher will ich mit diesem rein ästhetischen Foto diese visuelle Geschichte abschließen.

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